Ane Hebeisen besuchte die PANArt im Engehaldenquartier und schrieb einen Artikel für die Berner Tageszeitung «Der Bund». Ein erfrischend unbefangener und lokaler Blick auf die PANArt, aber auch ein Blick der etwas verstehen möchte, der nicht dem Hang-Hype erliegt. Schließlich auch ein Blick, der ironiefähig ist. Meine Lieblingsstelle:
“Internationale Fernsehteams haben hier schon angeklopft mit der Idee, einen Schweiz-Beitrag zu drehen. Schwerpunkte: Schokolade, Uhren und Hang. Auch sie wurden abgewimmelt.”
“Die Heiler vom Schattenhang” ist er betitelt. Naja. Mit Schlagzeilen ist es so eine Sache. Oft sind sie haarscharf daneben. Nicht so der Artikel selbst. Die Persönlichkeiten der PANArt Tuner hat der Autor gut getroffen:
“Um die Sache besser zu verstehen, muss man wissen, dass die beiden medienscheuen Hang-Erfinder Felix Rohner und Sabina Schärer zwei aparte Menschen sind: Freundlich im Umgang, aber durchaus eigensinnig und resolut in der Sache und in ihren Prinzipien.”
Wenn es etwas zu bemängeln gibt an diesem Artikel, dann die nicht ganz richtige Darstellung, “erst nach einem eingehenden Gespräch mit dem Kaufwilligen vor Ort wurde entschieden, ob dieser Ehrenhaftes im Sinn hatte mit dem Instrument”. Dies nährt das Missverständnis, die Leute seien reihenweise ohne Hang nachhause gefahren. Sollte es überhaupt jemals vorgekommen sein, dass ein eingeladener Kunde gegen seinen Willen ohne Instrument wieder abreiste, dann dürfte das die ganz große Ausnahme gewesen sein. Sabina Schärer und Felix Rohner sind hier deutlich generöser als dies meist kolportiert wird.
Zum Schluss läuft der Autor dann wieder zu Hochform auf, wenn es über Felix Rohner heißt: “Und dann setzt er an zum fulminanten Schlusswort eines Ewighämmernden: «Es ist ein tägliches Weitergehen. Wenn du stehen bleibst, dann bringt dich der Hammer um.»”
Lesenswert:
Ane Hebeisen: Die Heiler vom Schattenhang
Der Bund, 20. April 2017